Ein bisschen Kraft sollte man mitbringen, und auch handwerkliches Talent ist hilfreich, aber wer beides hat, kann in Kursen bei Karl-Gerhard Seitz und Helge Gerhardt seine Fähigkeiten als Hobby-Schmied entdecken. Während Seitz in Hamburg-Bramfeld den Schwerpunkt auf Kunden- und Mitarbeiter-Events und ähnliche Workshops legt, richtet sich das Angebot von Gerhardt in Jatznick (Mecklenburg-Vorpommern) vor allem an Privatpersonen.

Seitz, vom Hauptberuf her Marketing-Experte, und Gerhardt, gelernter Landmaschinenschlosser, setzen beide auf eine behutsame Heranführung der Kursteilnehmer an das uralte Handwerk. „Die richtige Haltung macht schon viel aus“, sagt Seitz. Gefragt seien zudem Fantasie, Kreativität und Geschick. „Erst das richtige Feingefühl und Gespür lassen die schönsten Formen und Werkstücke entstehen“, bestätigt Gerhardt. Beide haben die Erfahrung gemacht, dass viele Frauen in diesen Kompetenzen besser sind als Männer und schneller das vermittelte Wissen adaptieren.

Ein Hobby für Alt und Jung

Das Altersspektrum ist breit: Ab dem 12. Lebensjahr ist die Teilnahme erlaubt. Menschen so gut wie allen Alters sind in den Kursen dabei.

Am Ende der mehrstündigen Kurse haben die Teilnehmer Flaschenöffner, Garderobenhaken oder andere Werkstücke wie Kerzenhalter hergestellt. Sehr nachgefragt sind auch eigens gefertigte Messer. Dafür werden aber zumeist spezielle Kurse angeboten.

„Wir zeigen unseren Teilnehmer dann auch, wie Messer geschärft werden, andernfalls würden wir nach den Kursen dazu ständig gefragt werden“, sagt Gerhardt, der für die Herstellung der Werkstücke Maschinen von WMW, der ehemaligen Marke der DDR, nutzt.

Schmiedejungs

Dorfschmiede Gerhardt